Zurück in heimischer Halle in Bondorf findet die Männer 1 der SG AmmerGäu gegen die Nachbarn vom VfL Nagold zunächst gut ins Spiel und gibt die Führung trotz eines Aufbäumens der Gäste nicht mehr aus der Hand. Die SG gewinnt am Ende mit 27:23.
Den besseren Start in der Bondorf Gäuhalle erwischte die Männer 1 der SG AmmerGäu, die den VfL Nagold mit einer griffigen Abwehr kaum zu klaren Chancen kommen ließ. Den Rest erledigte SG-Schlussmann Marius Bühler, was den Gäste-Trainer in der 6. Minute beim Stand von 3:0 zur frühen Auszeit zwang. Im Folgenden gelang dann auch dem VfL im Angriff mehr, da die Nagolder auch unter Bedrängung noch den nötigen Zug zum Tor bewiesen. Die Männer 1 zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt und spielte im eigenen Offensivverbund stets klare Chance heraus oder zog zum Siebenmeter. So hielt man den Vorsprung bis zur 15. Minute konstant (9:6). Da sich der Schiedsrichter des Öfteren zur Hinausstellung gezwungen sah, wechselten sich die SG und der VfL quasi mit den Unterzahlsituationen ab, was dem Spiel der Männer 1 jedoch weniger schadete als dem der Gäste. So fand die SG durch die Einwechslung des wieder genesenen Denis Lock in der laufintensiven Abwehr des VfL immer wieder Lücken und erhöhte den Vorsprung bis zur Pause auf 5 Tore (16:11).
Aus der Kabine kam der VfL Nagold mental etwas wacher als die SG. Zwar spielte sich die Männer 1 immer wieder gute Chancen heraus, doch scheiterte man Mal für Mal am Gäste-Keeper. So gelang es dem VfL den Vorsprung der SG bis zur 35. Minute wieder auf 3 Tore zu verringern. Doch gab die Männer 1 das Spiel in dieser Phase nicht aus der Hand, sondern machte was an Konzentration im Abschluss fehlte durch Einsatz in der Abwehr wieder wett. Auch SG-Schlussmann Jonas Traunecker schaltete sich nun vermehr ein und stand seinem Gegenüber im Nagolder Tor um nichts nach. So verlor das offensive Spiel beider Mannschaften sichtlich an Qualität und die Zuschauer in der Gäuhalle mussten sich mit einer eher Torarmen zweiten Hälfte zufriedengeben (23:19, 48. Minute). Auch in dieser Phase standen selten beide Mannschaften in voller Besetzung auf dem Feld, was für die wenigen verbleibenden Treffer sorgen. Speziell Denis Lock fühlte sich auf dem dezimierten Feld sichtlich wohl und stellte mit 3 seiner insgesamt 6 Treffer den 5-Tore-Vorsprung in der 50. Minute wieder her (24:19). Die folgende Auszeit des VfL änderte am Spielverlauf der abschließenden 10 Minuten nicht mehr viel. Die SG nutzte 3,5 Minuten Unterzahl der Gäste, um zumindest kein Gegentor zu kassieren und gab den Gefallen prompt zurück und machte es den Gästen ihrerseits nicht allzu schwer, als man selbst in Unterzahl auf dem Platz stand. Den Schlussstrich zog sinngemäß kein Treffer, sondern Marco Krauß, der trotz der Überzeugung (und Praxis) ohne Körperkontakt Abwehr spielen zu können, 6 Sekunden vor Schluss auch noch 2 Minute sah. Das Spiel endete beim Stand von 27:23.
So bekleckerte sich die SG am Samstagabend nicht mit Ruhm, doch behielt sehr wichtige 2 Punkte in eigener Hand. Auch Trainer Manuel Bahlinger sah das Ergebnis wichtiger als den Weg dorthin: „Der Nagolder Torhüter wacht morgen sicherlich mit einigen blauen Flecken auf, so oft wie wir ihn abgeworfen haben, doch die Punkte bleiben zu Hause – das ist erstmal das Wichtigste.“
Es spielten: Traunecker, Bühler (beide Tor), Lock (6), Ilg (1), Scharf (1), Krauß (8/5), Weimer, Häckl, Becker (5), Schneider (1), End (1), Luz, Böckle (1), Schöttke, Mohr (1), Wessendorf (2)



